Dauer: 160 bis 240 Therapiesitzungen
à 50 Min., meistens im Liegen, 2 bis 3 mal pro Woche,
Gesamtdauer ca. 2 bis 3 Jahre. Methode: Die psychoanalytische Behandlungsmethode wurde
ursprünglich zwischen 1900 und 1920 von Sigmund Freud
entwickelt und im Laufe der Jahrzehnte durch Erkenntnisse
aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen, wie z.B. der
Kognitions- und Ich-Psychologie, der empirischen
Säuglingsforschung und der Traumaforschung ergänzt und
verändert.
Viele psychische
Erkrankungen lassen sich auf unbewußte Konflikte
zurückführen, die meistens in verdrängten Erfahrungen der
Kindheit wurzeln, die Beziehungen und das Leben des Menschen
beeinträchtigen und neurotische Symptome hervorbringen.
Daher ist es das Ziel der analytischen Psychotherapie, Einschränkungen im Erleben
und Verhalten des
Patienten dadurch zu beheben, daß Unbewußtes
wieder bewußt
gemacht und einer vernunftgemäßen Handlungsweise
zugeführt wird. Dies geschieht zum einen durch die "freie Assoziation". D.h. alles, was dem Patienten in den Sinn
kommt und erinnert, kannl geäußert
werden und der Analytiker nimmt mit "gleichschwebender
Aufmerksamkeit" alle vorgebrachten Äußerungen möglichst
selektionsfrei und unvoreingenommen wahr und hilft durch Deutung
dieses Materials dem Patienten, zu neuen
Einsichten, Erkenntnissen und Konfliktlösungen zu kommen.
Das freie Assoziieren wird dadurch erleichtert, daß der
Patient auf der Couch liegt und der Analytiker hinter ihm
sitzt. Zum anderen ist die Analyse der auftauchenden Übertragungsphänomene
wesentlich.
Ausgangspunkt hierfür ist die Neigung des Patienten,
alle Gefühle, wie Wünsche, Ängste und Konflikte mit
frühen Bezugspersonen in der Wiederholung zu erleben
und auf den Analytiker zu übertragen. . Da sich der
Analytiker im Rahmen der sog. "Abstinenzregel" hinsichtlich persönlicher Äußerungen weitgehend
zurückhält, können in der Übertragung des
Patienten zum Analytiker alte Konflikte wiederbelebt, durchgearbeitet,
gedeutet und mit
neuen Beziehungserfahrungen verknüpft werden. Dies
führt zu einer langfristigen inneren Umstrukturierung und
wirkt sich auf die eigene Beziehungs-und Lebensgestaltung
aus.
|